Tamron SP 2.8 70-200 - Gerhard's Foto Box

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Praxisbericht Tamron SP 2.8/70-200 mm Di VC USD G2

Dieser Bericht soll einen Eindruck des Objektives im täglichen, praktischen Gebrauch vermitteln durch Beurteilung der Handhabung wie auch der visuellen Bildqualität am Bildschirm und im Druck.

Benutzt wurde das Objektiv mit Canon EF Bajonett an einer Canon EOS 5 DS R und einer EOS 5D MK IV, Themenschwerpunkt war die Eisenbahnfotografie (zusammen in einem Stativtest des Rollei Stativs C5i Carbon). Es handelt sich um ein Zoom-Objektive welches den gebräuchlichsten Brennweitenbereich abdeckt, vom Portrait bis hin zum Hallensport bei dem es auf eine hohe Lichtstärke ankommt.

Nach dem Öffnen der Verpackung fällt der Verzicht auf Kunststoffeinleger auf, alle Schutzteile sind im Karton integriert. Die Zubehörteile sind separat und die Gegenlichtblende geschützt verpackt.

Alle Beschriftungen auf dem Objektiv sind in weißer Schrift ausgeführt und es gibt eine Entfernungsskala. Die Stativschelle hat einen Arca-Swiss kompatiblen Fuß (was den Wechsel von Stativplatten bei entsprechender Aufnahme erspart), zwei Inbusschrauben mit Schlüssel zum Eindrehen als Herausfallschutz werden mitgeliefert. Es gibt 4 Schiebeschalter, je einer zum Wechsel zwischen Autofokus und manuellem Fokus, einen 2-stufigen Fokusbereichsbegrenzer (voll oder ab 3m bis unendlich), Bildstabilisator (VC an oder aus) und einen für die 3 Betriebsmodi des Bildstabilisators. Die Drehrichtung des gut erreichbaren Zoom-Rings ist entgegen der Canon-üblichen Drehrichtung, aber daran gewöhnt man sich sehr schnell. Das Objektive ist gegen Spritzwasser geschützt. Die Gegenlichtblende lässt sich mit einer Bajonettverriegelung anbringen. Das Gewicht von ca. 1480 Gramm geht für dieses 3-fach Zoom-Objektiv in Ordnung.

Alles in allem macht das Objektiv einen sehr guten mechanischen und haptischen Eindruck, alle Bedienelemente sind gut erreichbar und der Widerstand von Zoom- und Entfernungsring gut gewählt. Bei den verwendeten Kameras war das Sucherbild sehr hell, der Autofokus hat in allen Situationen korrekt und schnell funktioniert.

Bei der Benutzung auf einem Einbeinstativ oder dem Schwenk auf dem Kugelkopf leistet der Bildstabilisator gute Arbeit, Aufnahmen in der längsten Telestellung waren mit 1/60 problemlos möglich, handgehalten waren 1/125 ebenfalls problemlos möglich. Noch längere Zeiten wurden nicht getestet da sonst die Eigenbewegung der fotografierten Objekte zur Unschärfe führte.

Die visuelle Beurteilung der Bildqualität zeigte im gesamten Bereich hohe Kontraste, Abblenden auf f 5.6 oder f 8 ergibt noch eine Verbesserung, bei weiterem Abblenden ist ein leichter Schärfeverlust erkennbar, was aber eher dem Sensor wegen Beugungsverlust geschuldet ist. Aufnahmen bei Offenblende zeigen ein ansprechendes Bokeh und Freistellung des Objekts. Insgesamt ist die Schärfeleistung hervorragend in allen Bereichen und der Anwendung  entsprechend hoch um auch für qualitativ sehr gute Aufnahmen die richtige Basis zu liefern. Sicher ergibt sich bei weniger bewegten oder statischen Motiven ein noch besserer Eindruck.

Übermäßige Farbsäume, auffällige Vignettierung oder starke Verzeichnung konnten nicht beobachtet werden, leichte Verbesserungen waren in Adobe Lightroom mit dem entsprechenden Objektiv-Profil jedoch noch möglich.

Alles in allem sehr empfehlenswert wegen der hervorragenden Bildqualität und dem wertigen Eindruck. Nicht zuletzt dürfte der Preis im Vergleich zu den Originalherstellern mit entscheidend sein.


Rechtlicher Hinweis:
Alle genannten Marken und Firmen sind urheberrechtlich geschützt und/oder eingetragene Warenzeichen. Der Bericht spiegelt ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder. Nachdruck, Vervielfältigung und/oder Veröffentlichung nur mit schriftlicher Genehmigung des Autors. Die gezeigten Aufnahmen (außer der Abbildung des Objektives selbst) sind mit dem beschriebenen Objektiv erstellt und als verkleinertes, aber sonst unbearbeitetes JPG wiedergegeben.
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